„Gibt es eine Zukunft für die Literatur oder werden die Geschichten der Zukunft nur noch per Copy and paste aus Versatzstücken gebastelt?“, fragt KUNO in einem Essaywettbewerb.
Falls richtig gezählt wurde, sind bei der Gattung Essay drei Haupttypen auszumachen, alle gleichermaßen in jener Tradition, die Michel de Montaigne einstmals begründete. Zum einen eine Mischung aus Rezension und Reportage, dann der Essay über entlegene Dinge, und zu guter Letzt der Erinnerungsessay. Dem „literarischen Versuch“, so könnte man das Wort vielleicht übersetzen, schreibt man als Form der geistig-schriftlichen Auseinandersetzung folgende Kennzeichen zu: Unverwechselbarkeit, Persönlichkeit, eine bewegliche Freiheit des Geistes, die Liebe zur offenen Form, der überraschende Blickwinkel, die Neigung zum Vorläufigen, aber auch Pointierten, eine gewisse unternehmungslustige Heiterkeit. Sie umreißen positiv das essayistische Temperament, wie es sich skeptisch, auch kritisch zum Systematischen, Scholastischen, Dogmatischen verhält. Philosophie als strenge Wissenschaft ist dem Essayisten ein Gelächter, die Attitüde des Wahrheitsbesitzes, überhaupt alles Fixierte, Gebundene ist verpönt, Zweifel ist ihm die primäre Tugend intellektueller Redlichkeit, Langeweile die Sünde wider den Geist.
KUNO erwartet einen Text, der mindestens 5.000 Zeichen, höchsten 10.000 Zeichen haben sollte. Ausgesuchte Essays werden auf www.kulturnotizen.de vorgestellt. Die drei mutigsten Essays werden mit einem künstlerisch gestalteten ‚Bücherregal’ von Haimo Hieronymus + Buchbestückung von der Edition Das Labor ausgezeichnet (Marktwert 500,- Euro).
Einsendeschluß: 3. Oktober 2013 – Einsendungen per eMail an: Matthias-Hagedorn@gmx.de
Website: | http://www.editiondaslabor.de/blog/ |
Ansprechpartner: | Matthias Hagedorn |
E-Mail: | Nehmen Sie Kontakt auf |